Eine Technik, die filigranste Papierschönheiten zaubert und stets aufs Neue fasziniert: die Laserstanzung. Ein Pluspunkt dieses Verfahrens ist die relativ kostengünstige Umsetzung gerade bei kleinen Auflagen. Denn im Gegensatz zu einer herkömmlichen Stanzung muss kein Werkzeug gefertigt werden, was auch Zeit spart. Ein wenig Geduld muss man also nur für die Produktion an sich – vor allem bei großen Auflagen – mitbringen: Das Papier wird Bogen für Bogen in die Maschine gelegt und je nach Komplexität des Motivs kann der Laservorgang bis zu einer Minute in Anspruch nehmen. Dafür ist es beispielsweise möglich, bei diesem Vorgang auch gleich eine angedachte Perforierung oder ähnliches realisieren zu lassen. Alles, was »herkömmlich« gestanzt werden kann, ist auch für den Laser kein Problem.
Zudem kann in Sachen Materialwahl nahezu aus dem Vollen geschöpft werden: Mit einem ungestrichenen, farbigen Naturpapier liegt man hier meist richtig, wobei ein Test natürlich ratsam ist. Wie bei jedem Druck- und Veredelungsverfahren sind Überraschungen niemals ausgeschlossen. Aber es gibt wenig, was sich nicht mit dem Laser bearbeiten ließe – selbst der Einsatz eines synthetischen Materials ist möglich, sofern es nicht PVC-haltig ist.
Das gilt es zu beachten
Was bei der Gestaltung mit geplanter Laserstanzung immer zu berücksichtigen ist: Die charakteristischen Schmauchspuren, die durch den Verbrennungsprozess naturgemäß entstehen. Diese sind mehr oder weniger sichtbar und entstehen auch mehr oder weniger ausgeprägt. Bei sehr filigranen Motiven, deren Linien eng beieinander liegen, rußt es ein wenig stärker, ebenso bei schwarzen Papiersorten. Oft wird diese leichte Verfärbung aber schon in die Gestaltung einbezogen – eine Optik, die nach echtem Handwerk aussieht, kann ja durchaus erwünscht sein.
Alle Beispiele von Stigler.