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Book Editorial

Fadenheftung

Heimlicher Star zwischen den Seiten

Fadenheftung

Die Fadenheftung ist meist aufwendigen Buchproduktionen vorbehalten und wird zudem (noch) kaum beachtet. Unauffällig ist sie zwischen den Seiten eingebettet und spielt dort ihre Stärken aus. Ein eher heimlicher Star unter den Bindearten. Dabei kann sie, gerade in Verbindung mit dem Trend der offenen Buchrücken, durchaus eine prägnante gestalterische Rolle spielen. 

Werfen wir doch zunächst einen Blick auf die Vorteile einer Fadenheftung: Diese liegen eindeutig in der Stabilität, der langen Haltbarkeit und im guten Aufschlagverhalten. Wo reine Klebebindungen gelegentlich porös werden oder beim Blättern eine hohe Wölbung mit sich bringen, sorgt die Fadenbindung über Jahre für guten Zusammenhalt und ein planes Aufschlagen der Seiten. 

Die Fadenbindung in Szene gesetzt

Wenn die Entscheidung aus diesen Beweggründen schon zugunsten der Fadenbindung fällt, könnte man sie auch gleich ins gestalterische Gesamtkonzept integrieren. Es muss ja mitnichten immer der weiße Faden sein, der sich unauffällig als Naht versteckt! Mittlerweile stehen dem Designer nahezu alle Pantone-Farben zur Auswahl. Selbst Fäden in Neonfarben sind erhältlich, um zwischen den Seiten feine oder eben kräftige Akzente zu setzen. Auch die Kombination verschiedenfarbiger Fäden kann ein reizvoller Eyecatcher sein, wenn er schon in der Konzeptionsphase mitgedacht wurde. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Vorteile der so klassischen wie spannenden Bindetechnik zu nutzen … Warum nicht verschiedene Farben innerhalb einer Auflage einsetzen? Oder aber eine spezielle Fadenfarbe für eine Sonderedition auswählen? Und wer die Fadenbindung noch ein Stück weiter ins Rampenlicht schieben möchte, sollte über einen offenen Buchrücken nachdenken. Besser kann das bunte Farbenspiel gar nicht präsentiert werden. 

Fazit: Auch wenn bei dieser Bindeart ein wenig mehr budgetiert werden muss als bei einer Klebebindung – sie ist nicht so kostenintensiv wie allgemein angenommen und ihre Wirkung könnte diese Investition durchaus rechtfertigen.

Alle Beispiele stammen von der Druckerei F&W Druck & Mediencenter.